V. l. n. r.: Roland Wehrli, Mitglied der GL, Innovation & Produktion; Silvia Wetli, Mitglied der GL, HR, Service, IT; Kurt Widmer, Vorsitzender der GL, Verkauf, Marketing, Logistik.

Das 2002 lancierte Flauder hat der Goba AG zur heutigen Bekanntheit verholfen.

Gefüllt und verschlossen werden die Glasflaschen mit dem Etikett versehen.

Miteinander auf allen Ebenen

Publiziert

Neue Geschäftsleitung und Besitzstruktur: Wir geben Einblick in den erfolgreichen Schritt in die nächste Generation der Goba AG, Mineralquelle & Manufaktur.

Ihr Unternehmen ist weit über die Ostschweiz hinaus ein Begriff. Bitte geben Sie dennoch einen Überblick über Positionierung, Schwerpunkte, Sortiment, Vermarktung.
Kurt Widmer: Wir bei Goba positionieren uns mit unserer Sortimentsvielfalt aus der Mineralquelle und Manufaktur mittlerweile in der ganzen Schweiz an unterschiedlichsten Orten, wo Genuss, Kulinarik, Gesellschaft und bewusstes Konsumieren einen hohen Stellenwert geniessen. Unser Hauptschwerpunkt liegt auf einem partnerschaftlichen Wirken voller Service- und Dienstleistungen mit all unseren Kundinnen und Kunden, Lieferbetrieben und weiteren Partnerunternehmen. Unser Produktportfolio, die Konsequenz in ehrliche Schweizer Produktionen und die ständige, mutige Innovationskraft stützen uns in der Marktbearbeitung.

Was sind die wichtigsten Eckpunkte der Firmen-Geschichte – und zum Zeitraum seit der Übernahme der Geschäftsleitung durch Gabriela Manser?
Kurt Widmer: Die Mineralwasserquelle wird urkundlich bereits 1576 das erste Mal erwähnt, und Gontenbad war lange Zeit als Kurort bekannt. In den 1930er-Jahren wurde dank Josef Schmidiger, dem Grossvater von Gabriela Manser, die Abfüllung des Mineralwassers sowie der ersten Limonaden bedeutend. 1999 übernahm Gabriela Manser den Familienbetrieb in dritter Generation, mit acht Mitarbeitenden. Die Firma beschäftigt heute 80 Mitarbeitende und verfügt über drei Standorte im Appenzellerland: den Hauptsitz mit der Mineralquelle-Produktion in Gontenbad, das Logistikzentrum und die Manufaktur in Bühler sowie die Erlebniswelt «Flauderei» im Dorf Appenzell. Neben dem Mineralwasser ist es vor allem die Flauder-Linie, welche die Goba AG bekannt gemacht hat. Flauder Original, welches seit 2002 wortwörtlich «in aller Munde» ist, trägt nach wie vor dem Zeitgeist Rechnung, bringt es doch vollen Geschmack bei gleichzeitiger Leichtigkeit durch Mineralwasser und sehr tiefen Zuckeranteil.

Weil die Geschichte so schön ist: Wie kam es damals zur Flauder-Erfindung?
Roland Wehrli: Nach der Übernahme des Unternehmens durch Gabriela Manser war die Zeit reif für ein neues Erfrischungsgetränk aus dem Hause Goba. Ein leichtes, zum Appenzellerland passendes Getränk und mit hiesigen Zutaten sollte es sein. Erinnerungen an den grossmütterlichen Holunderblüten-Sirup gaben die Initialzündung, und durch die eher zufällige Beigabe von Melisse entstand der unverwechselbare Geschmack unseres Flauder Original.

Welche Ausbau-Perspektiven stehen derzeit bezüglich Angebot im Fokus?
Kurt Widmer: Die Goba AG Mineralquelle Manufaktur, wird weiter auf innovative Produkte und Dienstleistungen setzen und viel Kraft in die persönlichen Beziehungen im ganzen Marktumfeld einsetzen.
Der Entwicklung von Zuckerreduktion in unseren Erfrischungsgetränken wird analog den vergangenen Jahren weiter stark Rechnung getragen. Von uns wird es weiterhin kein Geheimrezept geben, vielmehr werden wir mit grosser Innovationskraft in die künftigen Bedürfnisse unserer Konsumenten investieren.

Welche Bedeutung nehmen Bio-Produkte und generell naturbelassene Rezepturen ein?
Roland Wehrli: Goba verwendet naturbelassene oder Bio-Produkte schon seit vielen Jahren. Wo immer möglich, sind unsere Ingredienzen nicht nur regional oder gar lokal, sondern auch aus nachhaltigem Bio-Anbau. Wir sind bestrebt, in diesem Bereich stets besser zu werden, Partnerschaften aufzubauen und – wenn nötig – auch mal unsere Rezepturen anzupassen.

Wie sieht Ihre Beschaffungsphilosophie aus, etwa bezüglich Regionalität und Herkunft Schweiz?
Roland Wehrli: Goba ist im Appenzellerland fest verankert, und die Zusammenarbeit mit regionalen und lokalen Unternehmen ist für uns ein zentrales Anliegen. Vor allem in unserem gemeinsamen Tun der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit wie auch in der Kreislaufwirtschaft ist dies ein entscheidender Faktor. Zudem ermöglicht uns die Regionalität Agilität, gemeinsames Denken und rasches Handeln, Kreativität sowie ein Miteinander auf allen Ebenen.

Gibt es aktuelle technologische Neu-Entwicklungen, die für Ihre Herstellung interessant sind?
Roland Wehrli: Von DER technologischen Neuentwicklung kann in unserem Wirkungsbereich aktuell nicht gesprochen werden. Selbstverständlich beobachten wir stetig den Markt und allfällige Neuerungen und versuchen, jene Dinge, die für uns Sinn machen, bei uns einfliessen zu lassen. Wie beispielsweise die verstärkte Verwendung von R-PET in unseren Flaschen. Vor zwei Jahren betrug der Anteil noch 35 Prozent, heute sind es 75 Prozent und aktuell werden bereits Flaschen mit 100 Prozent R-PET-Anteil getestet. Auch hier gilt es, eine 100-prozentige Umstellung auf alle Produkte und Gebinde zu erreichen.
Natürlich ist KI auch bei Goba ein Thema, dessen Potenzial wir vor allem im Bereich von Entwicklung und Marketing sehen. Und trotzdem: Wir sind bereits heute sicher, dass KI das wertvolle, menschliche Miteinander nicht ersetzen können wird.
Und selbstverständlich werden wir unserer Verantwortung gerecht und investieren viel in unsere CO2-Bilanz. Sei dies über die Substitution fossiler Brennstoffe, durch alternative Heizsysteme oder den stetigen Ausbau unserer Eigenstromproduktion.

Welche berufliche Herkunft haben die bei Ihnen Beschäftigten?
Silvia Wetli: Die meisten der Goba-Mitarbeitenden bringen eine Berufslehre mit, haben sich bereits weitergebildet oder bilden sich bei uns weiter. Unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, sich bei uns weiterzuentwickeln, und wachsen so auch in Jobs oder Funktionen hinein, die ursprünglich bei ihrer Einstellung noch nicht Thema waren.

Finden Sie genügend Fachkräfte?
Silvia Wetli: Wir haben das Glück, dass wir viele Blindbewerbungen erhalten. Die Goba AG ist in unserer Region und auch überregional als beliebte Arbeitgeberin bekannt. So müssen wir im Allgemeinen nur wenige Stellen ausschreiben und können so zeitnah passende Personen, die sich bereits beim Start schon sehr gut mit uns identifizieren, für unser Unternehmen gewinnen. Als Arbeitgeberin möchten wir möglichst attraktiv sein, bieten zum Beispiel über 30 verschiedene Lohnnebenleistungen, und sind bestrebt, durch gemeinsame Aktivitäten den Zusammenhalt untereinander zu fördern. So sind die Mitarbeitenden bereit, für die Goba AG einzustehen und einen grossen Einsatz zu leisten.

Bilden Sie auch selbst Lernende aus? Für welche Berufe?
Silvia Wetli: Ja, wir bilden zurzeit bei uns den zweiten Lebensmitteltechnologen und die zweite Mediamatikerin aus. Vor einigen Jahren haben wir auch Detailhandelsangestellte im Lehrverbund ausgebildet, doch leider sind wir noch zu klein, um eigenständig Lernende in diesem Bereich auszubilden.

Stichwort Goba Fonds: Was sind hier die Förderschwerpunkte?
Silvia Wetli: Wir engagieren uns mit dem Goba Fonds für Wasser in der Welt. Nicht für jede und jeden und nicht überall ist Wasser so leicht zugänglich wie für uns. So verstehen wir den Goba Fonds als ein gemeinschaftliches Engagement und unterstützen spannende Projekte. Diese müssen immer in Verbindung mit Wasser stehen wie beispielsweise die Renaturierung des Gontner Hochmoors oder die Unterstützung von NUKIA mit ihrem Wirken in Afrika. NUKIA unterstützt benachteiligte Frauen, Familien und Kinder mit dem Ziel, ausschliesslich mit Einheimischen zu arbeiten, Kinder und Mütter in allen Lebenslagen zu unterstützen und mit ihnen das Fundament «Hilfe zur Selbsthilfe» aufzubauen.
Uns ist es ein Anliegen, dass die gesamten Gelder aus dem Goba Fonds direkt den Betroffenen zugutekommen und wir über die Einsätze vor Ort immer durch uns bekannte, kompetente Personen informiert und dokumentiert werden.

Die Goba AG ist seit rund einem Jahr im Besitz der F.G. Pfister Stiftung. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Kurt Widmer: Die Goba AG hat es – wie alle Unternehmen in der Schweiz verdient, dass eine passende Nachfolgelösung frühzeitig gefunden werden kann. Bei uns waren die weiterzuführende Eigenständigkeit sowie Treue gegenüber unserer Philosophie und unseren Werten zentrale Elemente innerhalb des Findungsprozesses.
Wir sind dankbar, dass Gabriela Manser auch hier mit unverkennbarem Unternehmertum und ganz im Sinne des Werkplatzes Schweiz agiert hat. Die Übernahme schafft viel Sicherheit und fördert unser strategisches Denken zusätzlich. So können wir noch mutiger und kreativer an unserer Zukunft arbeiten.

Vielen Dank für das Gespräch!

EVENTS

IFAT

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft

Datum: 13.-17. Mai 2024

Ort: München (D)

VITAFOODS EUROPE

Messe für Nutraceuticals, Functional Food & Drinks

Datum: 14.-16. Mai 2024

Ort: Genf (CH)

drupa

Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien

Datum: 28. Mai-07.Juni 2024

Ort: Düsseldorf (D)

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Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz

Datum: 05.-06. Juni 2024

Ort: Zürich (CH)

Achema

Internationale Leitmesse der Prozessindustrie

Datum: 10.-14. Juni 2024

Ort: Frankfurt am Main (D)

SENSOR + TEST

Internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik

Datum: 11.-13. Juni 2024

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Swiss Green Economy Symposium

Das Swiss Green Economy Symposium ist die umfassendste Konferenz zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit mit zunehmend internationaler Ausstrahlung. Seit 2013.

Datum: 27.-29. August 2024

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Fachmesse für Industrieautomation

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Datum: 28.-29. August 2024

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Networking. Forum. Aussteller

Datum: 18.-19. September 2024

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W3+ Fair Jena

Europas führende Plattform für Forschung und Innovationskraft

Datum: 25.-26. September 2024

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Die Fachmesse für die Fleischbranche

Datum: 28. - 30. September 2024

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Ort: Stuttgart (D)

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Datum: 08.-10. Oktober 2024

Ort: Nürnberg (D)

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Datum: 26.-29. Oktober 2024

Ort: Stuttgart (D)

ALL4PACK EMBALLAGE

The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling

Datum: 04.-07. November 2024

Ort: Paris (F)

Brennpunkt Nahrung

Fachkonferenz über Trends, Märkte und Management

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Ort: Luzern (CH)

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 «Made in Switzerland - Gute Partnerschaften für mehr Ernährungssouveränität»

Datum: 8. Februar 2024

Ort: Online-Event (CH)

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Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik

Datum: 12.-15. November 2024

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Internationale Fachmesse für Lebensmittelzusatzstoffe

Datum: 19.-21. November 2024

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BrauBeviale

Europäische Fachmesse für die Getränkewirtschaft

Datum: 26.-28. November 2024

Ort: Nürnberg (D)

glug.swiss

Der neue Treffpunkt für Bier- und Getränkeproduzierende | vom Profi bis zum Selbstvermarkter

Datum: 06.-07. Februar 2025

Ort: Aarau (CH)

BioFach

Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel

Datum: 11.-14. Februar 2025

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CCE International

Europas wichtigster Branchenevent für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie.

Datum: 11.-13. März 2025

Ort: München (D)

IFFA

Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins

Datum: 03.-08. Mai 2025

Ort: Frankfurt (D)

TUTTOFOOD

Internationale B2B-Messe für Food & Beverage

Datum: 05.-08. Mai 2025

Ort: Mailand (I)

iba

Die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks

Datum: 18.-22. Mai 2025

Ort: München (D)

LABVOLUTION

Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows

Datum: 20.-22. Mai 2025

Ort: Hannover (D)

Automatica

Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik

Datum: 24.-27. Juni 2025

Ort: München (D)

SINDEX

Schweizer Messe für industrielle Automatisierung

Datum: 02.-04. September 2025

Ort: Bern (CH)

Drinktec Deutschland

Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie

Datum: 15.-19. September 2025

Ort: München (D)

Oils + fats

Leitmesse der Öl- und Fettindustrie in Europa.

Datum: 15.-19. September 2025

Ort: München (D)

Ilmac

Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie

Datum: 16.-18. September 2025

Ort: Basel (CH)

AM Expo

Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk

Datum: 16.-17. September 2025

Ort: Luzern (CH)

CMS Berlin

Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene

Datum: 23.-26. September 2025

Ort: Berlin (D)

POWTECH

Pharma.Manufacturing.Excellence

Datum: 23. - 25. September 2025

Ort: Nürnberg (D)

Anuga

Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt

Datum: 04.-08. Oktober 2025

Ort: Köln (D)

A + A

Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Datum: 04.-07. November 2025

Ort: Düsseldorf (D)

igeho

Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care

Datum: 15.-19. November 2025

Ort: Basel (CH)

AQUA Suisse

Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.

Datum: 26.-27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

Pumps & Valves

Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse

Datum: 26. - 27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

EuroShop

Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels

Datum: 22.-26. Februar 2026

Ort: Düsseldorf (D)

interpack

Führende Messe für Prozesse und Verpackung

Datum: 07.-13. Mai 2026

Ort: Düsseldorf (D)

Bezugsquellenverzeichnis